Leipzig – Mehrere Betrugsdelikte

Am Montag kam es in Leipzig zu mehreren Betrugsdelikten, die zum Teil durch das umsichtige Handeln von Bankmitarbeitern verhindert werden konnten.

1. Fall

Gegen 16:00 Uhr erhielt eine 88-Jährige im Leipziger Stadtteil Marienbrunn einen Anruf von einer unbekannten weinenden Frau. Diese gab sich als ihre Tochter aus und schilderte einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Danach übernahm ein Mann das Telefonat. Er gab vor, dass eine Person bei dem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sei, ihre vermeintliche Tochter nun in Haft müsse und nur durch die Zahlung einer hohen Kautionssumme frei käme. Die Seniorin schenkte dem Glauben und begab sich zu einer Bankfiliale in ihrer Nähe. Als sie bei einer dortigen Mitarbeiterin einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag ausgezahlt bekommen haben wollte, wurde diese skeptisch und informierte die Polizei. Danach fiel der Betrug auf.

2. Fall

Ein ähnlicher Fall ereignete sich am frühen Nachmittag in Leipzig-Schönefeld-Ost. Dort riefen zwei Unbekannte bei einem Ehepaar (m/83, w/89) an. Die Anrufer gaben sich als Polizeibeamter und Staatsanwältin aus. Sie erläuterten den Senioren ebenso, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Strafe gegen diese nun zur gegen die Entrichtung eines mittleren fünfstelligen Bargeldbetrages beim Amtsgericht abgewendet werden könne. Die Tatverdächtigen betonten noch, dass das Ehepaar bei der Bank nicht erwähnen sollen, dass sie das Geld zur Zahlung einer Kaution, sondern für eine Hochzeit benötigen. Der 83-Jährige ging daraufhin zu einem Geldinstitut und wollte die Summe von seinem Konto abheben. Ein Angestellter wurde hellhörig und klärte den Geschädigten auf, dass es sich offensichtlich um einen Betrug handelt.

3. Fall

In einem dritten Fall hatten die Betrüger Erfolg. Ein unbekannter Mann klingelte gegen 15:30 Uhr an der Wohnungstür eines 95-Jährigen. Er stellte sich als Mitarbeiter einer Krankenkasse vor und lies sich unter einem Vorwand die EC-Karte sowie die dazugehörige PIN-Nummer des älteren Herren aushändigen. Danach verließ der Tatverdächtige mit der Karte das Wohnhaus. Dem 95-Jährigen kam dies kurze Zeit später merkwürdig vor. Als ein Verwandter sein Konto sperren wollte, wurde bereits ein niedriger vierstelliger Bargeldbetrag abgehoben.

Die Polizei hat in den Fällen die Ermittlungen wegen Betruges und Amtsanmaßung aufgenommen.